Injektionslipolyse

Was versteht man unter Injektionslipolyse (auch "Fett-weg-Spritze")?

Das Prinzip der Injektions-Lipolyse ist der Fettgewebsabbau durch Injektion des Phospholipids Phosphatidylcholin (PPC). Dabei handelt es sich um eine Substanz, die im Fettgewebe eine Lyse, (irreversible Auflösung) der Fettzellen bewirkt. Die Lyse der Zellen konnte wissenschaftlich nachgewiesen werden, sodass die Wirkung der Lipolyse in der Medizin als sicher gilt. Ursprünglich behandelte man mit den Substanzen Fettembolien im Gefäßsystem. Der Wirkstoff wird aus Sojabohnen gewonnen. Um ihn allerdings injizieren zu können, bedarf es eines Lösungsmittels, welches ebenfalls oberflächenaktive Eigenschaften enthält. Eine solche Substanz stellt die Desoxycholsäure (DOC) dar. In dieser Verbindung kann die "Auflösung des Fettes" erreicht werden. Die Behandlung geht mit Entzündungsprozessen (Rötung, Schmerz, Schwellung) nach der Injektion der Wirksubstanzen einher. Sie klingen in der Regel nach 3 Tagen langsam ab. Der Abtransport des frei gewordenen Fettes dauert 6 bis 8 Wochen. In der Regel sind nach 10 Tagen beginnende Erfolge sichtbar. Die Behandlung ist nicht für die Gewichtsreduktion geeignet. Vielmehr dient sie zur ästhetischen Konturierung einzelner Fettansammlungen.

Anmerkung:
Aus rechtlichen Gründen dürfen hier keine Vorher- / Nachher-Bilder gezeigt werden. Bitte informieren Sie sich hierzu selbst im Internet unter den Stichworten "Fett-weg-Spritze", Injektionslipolyse, Vorher - Nachher, Bilder, ...




Welche Areale kann man mit der Methode behandeln?

Das zu behandelnde Areal wird im Vorfeld mit dem Therapeuten besprochen. Hier ist eine Auswahl der Möglichkeiten:

Achselfalten, Außenschenkel, Cellulitis, Doppelkinn, Fettwulste an Schulter oder Arm, Hängebäckchen, Hüften, Innenschenkel, Knie, Lipome, Männerbrust, Oberarme, Oberbauch, Oberschenkel innen, oberer Kniebereich, Reiterhosen, Rückenrolle, Rückenpartie, Tränensäcke, Übergang zum Oberschenkel, Unterbauch, unteres Gesäß, Wangen.

Kurz gesagt lassen sich prinzipiell alle oberflächlichen Fettareale mit der Methode behandeln.



Wie läuft die Behandlung ab?

An erster Stelle steht die Aufklärung der Kundin bzw. des Kunden. Dabei wird die Behandlung besprochen, die gewünschten Injektionszonen festgelegt und Fragen beantwortet. Vor der Injektion kann eine Kühlung des zu behandelnden Körpergewebes oder eine Reduktion des Schmerzempfindens der Haut mittels einer analgesierenden Creme vorgenommen werden. Das Areal der Einstichstellen wird desinfiziert. Nun erfolgt die Injektion der Wirkstoffverbindung durch eine Spritze unter die Haut, in das Unterhautfettgewebe. Die Menge des Wirkstoffes ist direkt abhängig von dem Volumen des zu entfernenden Fettgewebes. In der Regel sind je nach Ausmaß des zu behandelnden Areals 1 bis 10 Behandlungen im Abstand von 6 bis 8 Wochen notwendig. Eine Massage des Therapiegebietes verteilt die Wirkstoffe um ein möglichst gleichmäßiges Ergebnis in der Fläche zu erzielen. Zwar ist der Behandlungserfolg sehr groß, ein Gelingen kann jedoch - wie bei allen medizinischen Eingriffen - nicht versprochen werden. Weiches Fettgewebe ist leichter durch diese Therapie zu behandeln als schon verhärtetes, wie es häufiger bei älteren Patienten vorkommt. Somit ist das Risiko einer Therapieresistenz (kein Ansprechen auf die Behandlung) bei älteren Patienten wahrscheinlicher.

Je nach Behandlungswunsch des Patienten und Notwendigkeit können weitere Substanzen der Injektionslösung beigefügt werden. Sie dienen zum Beispiel einer Aufweichung besonders harter Bindegewebszonen.

Nachbehandlung:
Bei Bedarf kann die Behandlungsstelle gekühlt werden. Eventuelle Blutergüsse (Hämatome) lassen sich mit einer Heparinsalbe schneller beseitigen. Einreibungen mit Arnikatinktur oder beispielsweise Retterspitz lindern Entzündungsreaktionen. Selten bestehen mittlere Schmerzen gegen die auch Schmerzmittel, je nach persönlicher Verträglichkeit genommen werden dürfen. (Kein Aspirin am ersten Tag, da dies blutverdünnend wirkt.)

Verhaltensregeln nach der Behandlung:


Reaktionen und Risiken:

Sehr wahrscheinliche Reaktionen nach der Behandlung:
Schwellungen, Rötung, Juckreiz, Schmerzen (in der Regel ähnlich wie bei Muskelkater), Hämatome (Bluterguss), Druckempfindlichkeit

Seltene Reaktionen:
Kreislaufprobleme (diese treten gehäuft bei niedrigem Blutdruck auf), Übelkeit, Erbrechen, Speichelfluss, Durchfälle, Zwischenblutungen

Brennendes Gefühl an der Einstichstelle

Zysten

sehr seltene Reaktionen:
Infektionen an der Injektionsstelle und am Behandlungsgebiet mit anschließender Narbenbildung, Nekrosen (irreversible Gewebsschäden),

allergischer Schock, Nervenschäden (unter Umständen persistierend),



Kontraindikationen:

Die Behandlung sollte nicht durchgeführt werden wenn, wenn folgende Zustände vorliegen: Weiterhin muss eine volle Geschäftsfähigkeit bestehen.

Die Behandlung der Lipolyse ist in der Regel keine Leistung die von den Kassen bezuschusst oder übernommen wird.

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